Das sind die marmite youngster 2022

30. November 2021

Die Sieger des elften Jahrgangs des wichtigsten Nachwuchswettbewerbs der Schweiz kommen aus den Kantonen Graubünden, St. Gallen und Zürich.

Die Award Night des marmite youngster im Festsaal des Zürcher Aura war so spannend und emotionsgeladen wie das Finalspiel eines grossen Fussballwettbewerbs. Am ausgelassensten jubeln durften schliesslich Sven Schmid (Service/Weiterbildungszentrum Holzweid, St. Gallen), Angelika Grundler (Sommellerie/Restaurant Pavillon, Zürich), Larissa Wehrli (Pâtisserie/Hotel Alex Lake Zurich, Thalwil) und Robin Höfer (Küche/Lampart’s Lumnezia, Morissen GR), die sich in ihren Kategorien gegen hochkarätige Konkurrenz durchsetzten.

Hollywood-Atmosphäre in Zürich: Das Publikum wartet gespannt auf die Bekanntgabe der Siegerinnen und Sieger des marmite-youngster-Jahrgangs 2022.

Rainer Maria Salzgeber und seine Tochter Cloé, die charmant durch den Abend führten, riefen für jede Kategorie zunächst die Plätze 3 und 2 aus, sodass jeweils drei Namen übrigblieben, die für den Sieg infrage kamen. «In den Sekunden vor der Bekanntgabe von Platz 1 war ich wirklich furchtbar nervös. Umso mehr freute ich mich natürlich, als ich meinen Namen aufleuchten sah», sagte Robin Höfer und sprach damit sicher auch den anderen Erstplatzierten aus der Seele.

Premierensiegerin: Angelika Grundler bejubelt ihren Triumph in der neuen Kategorie Sommellerie. Rainer Maria Salzgeber und seine Tochter Cloé stehen Spalier.

Der 26-jährige Sous-chef des Lampart’s Lumnezia, ein grosser Fan von Andreas Caminada, startete seine Karriere in der Schweiz bei Daniel Bumann in La Punt. Vom aus der TV-Serie «Bumann der Restauranttester» bekannten Walliser schwärmt er in den höchsten Tönen: «Herr Bumann hat mir nicht nur sehr viel beigebracht, sondern auch unheimlich viel Vertrauen geschenkt. Ich durfte schon mit 19 eigene Gerichte entwickeln, die dann nach ein wenig Feinschliff vom Chef auf die Karte kamen. Das war extrem motivierend und hat meine Begeisterung für den Kochberuf noch mehr gesteigert.»

Nachwuchstalente unter sich: Ambar Dominguez, Dritte in der Kategorie Pâtisserie, steht Cloé Salzgeber Rede und Antwort.

Larissa Wehrli, die kürzlich vom La Riva in Lenzerheide GR ins Alex Lake Zurich wechselte, konnte ihr Glück kaum fassen. «Ich hätte niemals damit gerechnet, dass ich gewinnen würde», sagte sie. Wer schon einmal im neu eröffneten Gourmetrestaurant Aqua ihre Desserts probiert hat, weiss aber: Die 26-jährige Pâtisserie-Künstlerin gehört schon jetzt zu den Besten ihres Fachs, schafft spannende Aromakombinationen, die bei aller Kreativität doch sehr eingängig sind. Ein ganz grosses Versprechen für die Zukunft! In Thalwil fühlt sie sich rundum wohl. Auch wegen Küchenchef Michael Schuler, dessen fachliche und menschliche Qualitäten sie beeindrucken.

Überbordende Freude: Larissa Wehrli, Gewinnerin der Kategorie Pâtisserie, geniesst ihren grossen Tag in vollen Zügen.

Der marmite youngster fand in diesem Jahr bereits zum elften Mal statt. Erstmals zeichnete eine Fachjury dabei auch die besten Nachwuchskräfte in der Kategorie Sommellerie aus. Sehr zur Freude von Aurélien Blanc. «Dieser Wettbewerb ist für die jungen Berufsleute ein Ziel und ein Weg, auf dem sie ihre Fähigkeiten weiter verbessern können», sagte der Präsident des Deutschschweizer Sommelierverbands stellvertretend für seine Jurykolleginnen und -kollegen. Die erste Siegerin der neuen Kategorie des marmite youngster kennt Blanc sehr gut: Angelika Grundler arbeitet wie er im mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichneten Restaurant Pavillon im Hotel Baur au Lac.

Beste Unterhaltung: Die Breakdance-Künstler aus Deutschland versetzten den Saal in Staunen.

Oliver Friedrich strich die Bedeutung des marmite youngster für den Service-Nachwuchs hervor. «Es freut mich sehr, dass diese für die Gastronomie so wichtige Zunft hier auf einer Stufe mit der Küche steht und die Beachtung bekommt, die sie verdient», so der Gastgeber des Alten Torkel in Jenins GR, der wie schon im letzten Jahr der Service-Jury angehörte. André Jaeger, langjähriger 19-Punkte-Koch und Mitglied der Taste-Jury, erklärte: «Der Ideenreichtum und die Recherchearbeit der Kandidatinnen und Kandidaten waren einmal mehr sehr beeindruckend. In den zurückliegenden Dekaden hat sich in der Gastronomie eine Menge verändert, die Passion der Menschen aber ist allen Herausforderungen zum Trotz geblieben. Das freut mich sehr.»

Er tanzte auf zwei Hochzeiten: Manuel Masala kam einen Tag nach seiner Heirat an den Finaltag und wurde glänzender Zweiter in der Kategorie Service.
Sympathisch und souverän: Sven Schmid, Sieger der Kategorie Service, machte auch auf der Bühne eine erstklassige Figur.
König der Nachwuchsköche: Robin Höfer bewundert Andreas Caminada und siegte mit einem vegetarischen Gericht.
So sehen Sieger aus – und Siegerinnen: Robin Höfer, Larissa Wehrli, Angelika Grundler und Sven Schmid (v.l.)
Ein Gläschen in Ehren: Sven Schmid und seine Partnerin strahlen um die Wette.
Gruppenbild mit Gold und Bronze: Anastasija Heinz, Lukas Trachsel, Larissa Wehrli und Dana Rhiner (v.l.).