Marius Kamber

aus dem Widder Hotel, Zürich,
mit dem Rezept «Ur-Dinkel, Sig und Schweizer Kirschen»

Food Waste? Kein Thema bei Marius Kamber. Hier ein Abschnitt vom Biskuit, dort ein Glace-Rest – der 26-Jährige nimmt sich der Köstlichkeiten aufopfernd an. «Früher oder später werde ich noch Diabetes bekommen», pflegt er zu scherzen. Doch bis jetzt hatte er Glück, wie er findet.

«Ich ziehe das Süsse immer dem Käse vor. Darum habe ich nach meiner Kochlehre noch Konditor gelernt.»

Er steht zu seinem süssen Zahn und noch würden sich die vielen Kalorien ja ganz gut auf seine 1 Meter 93 verteilen. Von seinem Vater hat der gebürtige Solothurner die Liebe zum Kochen geerbt: «Ich habe ihm jeden Sonntag zu Hause in der Küche geholfen», erinnert er sich. Bei der Frage nach der Berufswahl war dann klar: Keine zehn Pferde bringen ihn acht Stunden täglich in ein Büro. «Da würde ich durchdrehen!» Die spezielle Liebe zu Desserts entdeckte Marius während seiner Kochlehre – und hängte darum noch eine zweijährige Ausbildung zum Konditor an. «Ich mag die Verwendung speziellerer Zutaten. Doch in einem normalen Betrieb wird diesbezüglich schnell mal gemeckert», weiss er. Ein Glück, würde genau diese Extravaganz in der Spitzengastronomie sogar erwartet werden. In punkto Kreativität hat er übrigens zwei Restaurants zum Vorbild: das Eleven Madison Park in New York und das Noma in Kopenhagen. Doch deren Spitzenköche Daniel Humm und René Redzepi treffen? Marius zögert und lacht: «Wie sagt man so schön? Man soll nie seine Helden kennenlernen.» Apropos Held: Marius ist bereits zum zweiten Mal bei der marmite youngster selection mit dabei. «Letztes Jahr habe ich bei meinem Dessert die Espuma vergessen. Das war ja so ärgerlich. Darum wollte ich es in diesem Jahr einfach besser machen.»


Ur-Dinkel, Sig und Schweizer Kirschen

Nachgefragt

  • In meinem Kühlschrank findet sich immer
    Weisswein und Miso-Paste.
  • Nie essen würde ich
    Froschschenkel und Gänsestopfleber.
  • Diese Musik spornt mich zur Höchstleistung an
    Hip-Hop und Elektro. Wobei ich auf Spotify meist Shuffle drücke.
  • Einmal im Leben möchte ich kochen für
    Für alle, die gerne essen.
  • Mit diesem Gericht verführe ich jeden
    Mit selbst gemachten Pralinés und Macarons.
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