David Pérez

Nook Event Agency, Basel,
mit dem Rezept «Hirsch – Kürbis – Hagebutte – Pfifferling – Sellerie – Wermut»

Seine Wangen glühen noch, als David Pérez zum Interview erscheint. Soeben hat er seine Kreation zur Jurierung abgegeben, beim Fotografieren des Gerichts assistiert und die Küche aufgeräumt. «Ich bin nicht wirklich zufrieden», resümiert er noch ausser Atem. Das Hirschfilet sei zu roh gewesen. «Ich kann die Perfektion nur anstreben, sie aber nie erreichen», sagt er und fügt an, er sei eigentlich nie zufrieden mit sich. Damit ist er wohl der härteste Kritiker seiner eigenen Kochkunst. Den Kochvirus fing er als 14-Jähriger bei einem Praktikum ein. «Ich war brutal fasziniert.» Damit war sein Weg vorbestimmt. «Die Arbeit mit Essen hat für mich etwas Sinnliches», sagt der 28-Jährige. Für ihn sei es wichtig zu erkennen, woher die Produkte kommen und welche Geschichte sie haben. «Ich will beim Kochen das Wesentliche herausholen», sagt er. Er setze aber auch gerne auf komplementäre Geschmäcker, die zu «magic Moments» führen. Für diese gibt er alles. Auch seine Freizeit. Jede freie Minute greife er für sich und seine Freunde zum Kochlöffel. Am liebsten koche er dann Lasagne, backe Focaccia oder lasse ein Tandoori Chicken simmern. «Kochen entspannt mich.» Zwar habe er Hunderte von Kochbüchern, doch «da schaue ich selten rein». Lieber erfindet er eigene Kreationen. «Mein Ziel ist es, eines Tages mein eigener Chef zu sein», sagt er.  Den ersten Schritt dazu hat er bereits gemacht: Er hat im Pullman Hotel Europe, wo er bereits seine Lehre absolvierte, gekündigt und mit Freunden die Nook Event Agency gegründet – inklusive Fine Dine Catering. Mit dem Bewusstsein, nie so perfekt sein zu können, wie er es möchte.

Das Gericht «Hirsch – Kürbis – Hagebutte – Pfifferling – Sellerie – Wermut» von David Pérez. Bild: Henrik Nielsen

Hier geht’s zum Rezept von David Pérez.

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Unglücklich!

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Nichts im Leben ist perfekt.

Text: Jan Graber

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