Benjamin Schönbauer

Alter Torkel, Jenins GR

Allen Gästen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, sie zu verwöhnen und zu unterhalten, das ist der Anspruch von Benjamin Schönbauer in seinem Job. «Wenn ein Gast – aus welchem Grund auch immer – in bedrückter Stimmung zu uns kommt, im Verlauf des Besuchs aber wieder lächeln kann, habe ich alles richtig gemacht», sagt der 22-jährige Österreicher, der nach Praktika im Palais Coburg in Wien und im Park Hotel Vitznau seit Sommer 2021 als Chef de Rang und Jungsommelier im Alten Torkel in Jenins arbeitet. «In der Gastronomie muss man Menschen lesen und auf sie eingehen können, ob sie nun 18 oder 80 Jahre alt sind. Das liegt mir.» Damit stets alles wie am Schnürchen läuft, hat Schönbauer fünf goldene Service-Regeln für sich aufgestellt: 1. Alle Gäste, die das Lokal verlassen, werden freundlich verabschiedet, auch die von Tischen der Kolleginnen und Kollegen. 2. Wasser und Wein werden stets nachgeschenkt, überflüssige Gläser entfernt. 3. Legen Gäste eine Rauchpause ein, wird in der Zwischenzeit der Tisch wieder auf Vordermann gebracht. 4. Wenn es bequemer für die Gäste ist, darf auch einmal von links statt von rechts serviert werden – nach einem entsprechenden Hinweis. 5. Besteck, das zu Boden gefallen ist, wird sofort ausgetauscht. Die beschwingte Stimmung und der grosse Publikumsaufmarsch am marmite-youngster-Finaltag haben dem leidenschaftlichen Gastronomen sehr imponiert. «Ich finde es toll, dass die Service- und Sommellerie-Konkurrenzen dieses Mal im gleichen Gebäude stattfanden wie die Küchen- und Pâtisserie-Wettbewerbe. So waren wir alle mittendrin», erklärt er. Als Apéro servierte der Chef de Rang und Jungsommelier aus dem Alten Torkel eine Art Ginfizz mit Rick-Gin aus Wien, Baya-Marisa-Apfelsaft und Soda. In der alkoholfreien Variante kam anstelle des Gins ein spezielles Wacholderdestillat zum Zug. Den Tisch dekorierte Schönbauer mit roten und weissen Trockenblumen – eine Referenz an die Nationalflagge Österreichs – sowie Getreideähren in tönernen Weinflaschen.

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