Alessio Russo

Plan B Lounge Bar, Winterthur ZH

Er hat ein grosses Herz. Und die Gastfreundschaft eines waschechten Italieners. Obwohl Alessio Russo in der Schweiz geboren ist. Schon die Eltern des 22-Jährigen waren in der Gastronomie tätig, sein Vater hat einst ein altes Postauto zur fahrenden Pizzeria umgebaut. Auch das liegt in seiner DNA, denn ursprünglich wollte er Bäcker werden. «Ich bin jedoch im falschen Betrieb gelandet. Dort hat sich dann mein Traum ganz schnell in Luft aufgelöst.» Das frühe Aufstehen wäre sowieso nicht so seins gewesen, erzählt er und lacht. Und mit dem Schnuppern im Parkhotel Winterthur sei dann der Funke für seinen jetzigen Beruf übergesprungen. «Dort habe ich dann auch meine Ausbildung gemacht.» Alessio liebt Gäste und möchte bald sein eigenes Café in Winterthur eröffnen. Doch noch sammelt er weitere Erfahrungen in der Bar Plan B in Winterthur. Dort kümmert er sich nicht nur um das Wohl der Gäste, sondern auch um den Instagram-Kanal. «Da ich gerne fotografiere, kommt mir das sehr gelegen.» Ausserdem sei er experimentierfreudig, was sich auch hinter der Bar auszahle. «Klar kann ich die Klassiker. Aber am liebsten frage ich nach der Getränkebasis und probiere dann freestyle-mässig etwas aus.» Ja, die Gäste haben es gut bei ihm. «Ich höre gerne zu und fühle mit», sagt er. «Fast so wie ein Psychologe. Der Gast soll sich einfach verstanden und gut aufgehoben fühlen.» Alessio, der 2017 Gold bei den Servicemeisterschaften gewonnen hat, wird übrigens gerne von anderen Gastronomen undercover in deren Betriebe geschickt. Doch keine Bange. «Ich kann auch sehr gut verstehen, wenn einer mal keinen guten Tag hat.»

Der gedeckte Tisch von Alessio Russo. Bild: Christoph Kaminski

Hier würde ich gerne mal arbeiten

Für eine Wintersaison in Arosa.

Was ein Gast niemals tun sollte

Mit den Fingern schnipsen.

Mein grösstes Missgeschick

Im ersten Lehrjahr habe ich aus Versehen einem Gast eine kalte Suppe auf den Rücken gekippt.

Mein Lieblingsort

An der frischen Luft in den Bergen.

Ein perfekter Tag ist

Im Sommer in den Bergen an einer Feuerstelle mit einem Cervelat in der Hand.

Text: Nadine Bauer

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