Patrick Mumenthaler

Confiserie Steinmann, Thun BE, seit 1. Januar 2021 Casino Bern,
mit dem Rezept «Gestein, Wald und Fluss – Faszination Jura»

Er war die Ruhe in Person, während er sein Dessert aus gefühlt zwanzig Komponenten zubereitete. Weder von den prüfenden Blicken der Jury noch von den Fragen, die Moderator Rainer Maria Salzgeber zwischendurch stellte, liess er sich aus dem Konzept bringen. «Ich war selbst überrascht, wie ruhig ich war und dass ich es so gut durchziehen konnte», sagt Patrick Mumenthaler. Seine Erfahrung aus dem Kunstturnen habe ihm dabei sicher geholfen. «Im Sport lernt man, mit Druck und mit Nervosität umzugehen – und vor allem auch, dass man Dinge so lange üben muss, bis sie funktionieren.» Ja und das hat der bald 24-Jährige, dessen Vater und Geschwister alle beruflich mit Kochen zu tun haben, eindeutig getan. Zweimal reiste er in den Jura, um zu recherchieren und sich inspirieren zu lassen. Wochenlang tüftelte er an seiner Kreation aus Lavendel, Heidelbeeren und Absinth, plante die 90 Minuten minutiös durch und achtete darauf, dass er möglichst viel vor Ort zubereiten konnte. «Diese Präzision, das Gäggele, das liegt mir.» Er könne sich extrem gut fokussieren, in der Freizeit aber auch gut abschalten: «Ich bin eigentlich ein lockerer Typ.» Pâtissier ist für ihn, der nach der Konditor/Confiseur-Ausbildung auch noch eine Kochlehre anhängte, der absolute Traumjob. Seine Vorbilder? Sein Vater Erwin, Damian Carini vom Bürgenstock, mit dem er das turbulente Eröffnungsjahr durchgestanden hat, Juror Andy Vorbusch oder auch Kay Baumgardt, der ihm – genauso wie sein künftiger Chef Florian Bettschen – Tipps zu seinem Wettbewerbsdessert gegeben hat. Sein Ziel? Irgendwann einmal selbst Chef-Pâtissier zu werden. Und das wird er zweifellos erreichen …

Das Gericht «Gestein, Wald und Fluss – Faszination Jury» von Patrick Mumenthaler. Bild: Henrik Nielsen

Hier geht’s zum Rezept von Patrick Mumenthaler.


Drei unverzichtbare Zutaten in der Pâtisserie

Schokolade, frische Eier und Salz.

Mit diesem Dessert verführe ich jede/n

Auf dem Bürgenstock hatten wir eine Kreation aus Wassermelone, Basilikum, Erdbeeren, rosa Pfeffer, Olivenöl und einer Rotweinreduktion.

Das Beste an meinem Job ist

Die Leidenschaft, die Präzision, also eigentlich alles, was mit dem Beruf Pâtissier zusammenhängt.

Meine Lieblingsorte

Die Turnhalle. Zu Hause bei meiner Familie. Und mein eigenes Zuhause in Thun.

Ein perfekter Tag ist

Wenn ich alles zusammensetzen kann, das ich liebe. Sport, Familie, Pâtisserie, Natur. Von allem ein bisschen etwas.

Text: Nicole Hättenschwiler

PinterestFacebookTwitterEmailPrint