Reif für die grosse Bühne!

Es war ein veritables Stelldichein der Gastroszene: Über 400 Gäste trafen sich gestern im Zürcher Restaurant Lux zum Get-together des renommierten Nachwuchswettbewerbs marmite youngster. Die grosse Party markiert traditionell den Auftakt für die nächste Runde – mit der Bekanntgabe der neuen Finalistinnen und Finalisten. Zahlreiche Nachwuchstalente hatten sich für einen Platz in den Top 5 beworben, «so viele wie noch nie», wie Gründer und marmite-Verleger Thomas Abegg in seiner Ansprache sagte. 

Die besten Fünf in vier Kategorien

In der Kategorie Küche schafften Bridline Marie Rouvinez vom 7132 Silver in Vals, Simon Klann vom The Counter in Zürich, Nino Schüpbach vom Igniv by Andreas Caminada in Zürich, Michael Rossi von Roh & Nobel in Rüfenacht und Lois Jones vom Lucide in Luzern den Sprung ins Finale.

Julia Tichy vom The Dolder Grand Hotel in Zürich, Mario Siegrist vom Magdalena in Rickenbach, Nadia Auer und Kalina Yordanova, beide vom Hotel Storchen in Zürich, sowie Finn Linsi von der Fifa (SV Group) und der Migros Klubschule in Zürich, gehen in der Kategorie Patisserie ins Rennen.

In der Kategorie Service treten Manuel Beer vom Igniv by Andreas Caminada in Zürich, Alex Krebs und Anna Reichert, beide vom Baur au Lac in Zürich, Laura Labarca vom Restaurant Anna in Zürich und Yunis Al-Jamal vom Widder Restaurant in Zürich im Finale an.

Und Thies Puls vom Einstein Gourmet in St. Gallen, Niklas Breithaupt vom Baur au Lac in Zürich, Leonie Jana Oeschger vom 7132 Silver in Vals, Maurizio Chiocca vom Igniv by Andreas Caminada in Zürich und Julien Beltzungvom Igniv by Andreas Caminada in Bad Ragaz qualifizierten sich in der Kategorie Sommellerie für die Endrunde.

Das Finale des marmite youngster 2026 findet am 22. September in der Hotelfachschule Zürich statt. Die feierliche Award Night mit der Bekanntgabe der Rangliste und der Preisverleihung folgt am 1. Dezember im The Dolder Grand in Zürich. 

Kulinarischer Auftakt fürs Finale

Wer dann das Amuse-Bouche schicken darf, entschied sich am gestrigen Get-together ebenfalls: Die beiden ehemaligen marmite-youngster-Finalisten Sascha Spring vom Seepark Thun und Yann Aeberhard vom The Japanese im The Chedi Andermatt buhlten mit ihren Kreationen in der marmite-youngster-Challenge um die Gunst des Publikums. Am Ende setzte sich Spring mit seinem «Twist von nah und fern», einer Kreation mit angebeiztem Lostallo-Lachs, Urdinkel-Hörnli-Chip und asiatischen Aromen, durch. 

Im Zentrum des diesjährigen Finale steht das Motto «Reif für die grosse Bühne»: Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen sollen über sich hinauswachsen und ihre besonderen Fähigkeiten geschickt ins Rampenlicht stellen. Gefragt sind innovative Konzepte, die handwerkliches Können, eine perfekte Auswahl, Kombination und Präsentation von Produkten sowie kreative Brillanz vereinen. Wie die jungen Talente das Thema interpretieren, bleibt indes ihnen überlassen.

«Wie ein Familienfest»

Apropos reif: Zu feiern gab es am gestrigen Get-together nicht nur die Auswahl der Top 5 für den marmite youngster 2026, sondern auch den Nachwuchswettbewerb selbst. Die illustre Gästeschar beging dessen 15-Jahre-Jubiläum standesgemäss, in bester Stimmung – und voll des Lobes. Zum Beispiel Christian von Rechenberg vom Baur au Lac in Zürich, der gleich drei youngster ins Finale schickt: «Die marmite youngsters repräsentieren die nächste Generation unserer wunderbaren Industrie», sagte er und befand: «Ein zukunftsweisender Event!» Das bestätigte mit Antonio Tortorelli von Laurent Perrier auch ein langjähriger Partner des marmite youngster: «Dank dieser Plattform werden aus den Jungen versierte Grosse in ihren jeweiligen Metiers», sagte er. «Nachwuchs ist wichtig und muss gefördert werden.»

Genau diese Intention steht laut Gründer Abegg hinter dem marmite youngster. «Wir haben vor 15 Jahren mit einer einfachen Idee gestartet», erinnerte er sich am Get-together. «Und heute ist daraus die bedeutendste Plattform für den gastronomischen Nachwuchs der Schweiz geworden.» Davon zeugten nicht zuletzt die zahlreichen Ehemaligen, die sich am Get-together einfanden. «Der Event ist wie ein Familienfest», schwärmte exemplarisch Kevin «Wüde» Wüthrich. Der Küchenchef des Restaurants Dampfschiff in Thun gehört zu den marmite-youngster-Wiederholungtätern, ist in der Vergangenheit gleich mehrfach zum Wettbewerb angetreten. «Am Get-together trifft man sich immer wieder, tauscht sich aus – und sieht, wie sich die Küken weiterentwickeln!»

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Text: Sarah Kohler

Fotos: Tyro Media Group